English versionPlautdietsche Version Von Dietrich Tissen und Nikolaj Tissen
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12.08.2005

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Besuch der Ausstellung "Auf Augehöhe"

von Dietrich Tissen

Hier möchte ich etwas über die Ausstellung "Auf Augenhöhe ... - Deutsche aus Russland zwischen Hoffnung und Vorurteil" erzählen. Durch die Einladung von Dr. Katharina Neufeld war ich seit Oktober 2004 an der Vorbereitung der Ausstellung beteiligt gewesen. Meine Aufgabe sollte sein die Homepage der Ausstellung zu erstellen. Wobei ich letztlich nur einen Teil davon gemacht habe. Außerdem konnte ich auch die Fortschritte der anderen Gruppenmitglieder verfolgen. Am interessantesten war es die Organisation einer solchen großen Veranstaltung zu beobachten.

Am 20. Juli 2005 um 20 Uhr sollte dann die Präsentation der Ergebnisse stattfinden. Da es von Warendorf nach Paderborn etwa 65 km sind, fährt man nicht jeden Tag dahin, somit wollte ich auch gleichzeitig die beiden Ausstellungsteile in Paderborn Museum für Stadtgeschichte und im Historischen Museum im Marstall besuchen (nähere Informationen zur Ausstellung findet man in dieser Broschüre). Als erstes fuhr ich zum Adam+Eva-Haus, dort befindet sich der Ausstellungsteil zur Integration. In dem Gebäude ist eigentlich ein Stadtmuseum von Paderborn untergebracht. Man muss bis nach ganz oben gehen, um zur "Auf Augehöhe"-Ausstellung zu gelangen.

Das Adam+Eva-Haus


Das Adam+Eva-Haus


Erster Blick auf die Ausstellungsräume


Ein Fernseher, auf dem in Schleife ein Film mit Interviews von Russlanddeutschen läuft. Links und rechts des Fernsehers ist je ein grosser Raum.


Im Raum links befindet sich zur Zeit eine Kunstausstellung mit Arbeiten von Gennadi Isaak.



Einige Bilder von Gennadi Isaak.


Ein weiteres Bild von Gennadi Isaak.


Im Raum rechts ist eine Ausstellung mit Integrationsbeispielen. Den zentralen Ausstellungspunkt bilden die Aussiedlerporträts. Einige Sperrholzplatten wurden in Form eines Kreuzes angeordnet, daran schlängelt sich ein Band mit Photos von Aussiedlern. In einer daneben liegender Mappe befinden sich Kurzbiographien der dargestellten Personen.


An den Wänden sieht man die Tafeln von verschiedenen Organisationen an denen Russlanddeutsche beteiligt sind.




Marstall

Danach fuhr ich zur geschichtlichen Ausstellung im Marstall nach Schloss Neuhaus (Stadtteil von Paderborn). Dort hatte ich vor der Präsentation etwas Zeit mir die Ausstellung zu betrachten. Die Ausstellung befindet sich in einem länglichen Raum, der sich direkt rechts des Eingangs befindet. Der Raum wurde durch Sperrholzplatten in 4 Bereiche aufgeteilt, in denen die 4 Themen behandelt werden sollen: die Einwanderung nach Russland, die Leistungen der Russlanddeutschen, die Alltagskultur und der Abbau der Privilegien - zwangsmäßige Assimilation.

Porträts von berühmten Deutschen in Russland. Links unten sieht man ein Bild des großen mennonitischen Reformers Johann Cornies (1789-1849).







Für mich persönlich ein Highlight der gesamten Ausstellung - der Ausschnitt aus einem Film über deutsche Architektur in Russland, der im Rahmen dieser Ausstellung erstellt wurde. Man sieht eine Diaschau mit Bildern aus Neu Samara (ursprünglich aufgenommen von Katharina Neufeld, auch hier auf der Webseite zu finden), unterlegt von einem Lied von Andreas Dück über Donskoj. Abdreas Dück lebt in Warendorf und macht plautdietsche Lieder. Man kann seine CDs z.B. bei www.plautdietsch.de kaufen.


Ein Wachturm soll die Leidenszeit der Russlanddeutschen unter der Stalinherrschaft symbolisieren.


Eine Wattejacke. Solche Jacken wurden von den Gefangenen in den Arbeitslagern getragen.


Karte der Wolgarepublik




Dr. Katharina Neufeld führt durch die Ausstellung


Landwirtschaft in der Kolchoszeit


Landwirtschaft vor der Kollektivierung

Alltagskultur der Russlanddeutschen

Präsentation

Um 20 Uhr gab es dann eine Präsentation in einem gesonderten Raum im ersten Obergeschoss. Dort können Filme von verschiedenen Medien gezeigt werden. Nach einer kurzen Vorstellung der Arbeit der Studentengruppe wurden zwei Filme gezeigt. Als erstes kam ein Film mit den Interviews von Aussiedlern. Es wurden den Leuten von Interviewern verschiedene Fragen zu ihrem Leben in Deutschland gestellt. Die Antworten wurden dann so zusammengeschnitten, daß die einzelnen Fragen nacheinander abgehandelt werden konnten. Wie schon erwähnt kann man einen Ausschnitt daraus in dem Adam+Eva-Haus sehen.

Als nächstes wurde der schon oben erwähnte Film zur Architektur gezeigt. Hinzufügen möchte ich noch, dass es natürlich nicht nur Bilder von Neu Samara enthält. Es werden verschiedene Bereiche behandelt. Z.B. bilden Gebäude, die für den russischen Staat von deutschen Architekten errichtet wurden, einen besonderen Themenbereich. Zum Schluss kam dann meine Präsentation. Nach einer kurzen Vorstellung wurde von mir auf einem Laptop (die Anzeige auf dem Bildschirm wurde mit einem Beamer auf die Wand geworfen) die Webseite vorgeführt, indem ich mich durch verschiedene Menü durchklickte.