zuletzt bearbeitet 01.02.2007
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Bücher
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"Neu Samara am
Tock (1890-2003)"
Herausgegeben vom Verlag Neu Samara,Warendorf, Deutschland.
Der erste Teil ist von den in den 1920-er nach Kanada ausgewanderten
Neu-Samarern verfasst worden. Es wurde schon 1964 herausgegeben. Die
neue Ausgabe wurde um die Jahre nach 1930 vervollständigt. Diese
Arbeit wurde von einem Komitee in Warendorf übernommen.
Das Buch enthält viele Bilder und Erinnerungen ehemaliger
Bewohner von Neu Samara. Es wird die Gründung und Entwicklung von
Neu-Samara aus vielen Gesichtspunkten beschrieben. Wir haben es als
eine der Hauptquellen benutzt.
Von dem alten Buch
gibt es noch eine englische Übersetzung von 2002. Die
Übersetzung wurde von John Isaak und seiner Schwester Tena Wiebe
erstellt. Dazu gibt es noch zusätzliches Material und ein Nachwort
von Tena Wiebe (sie ist mit Rudy Wiebe, dem berühmten kanadischem
Schriftsteller verheiratet).
Das deutsche Buch ist unter anderem beim Lichtzeichen-Verlag erhältlich.
Interessierte können sich aber auch direkt an die Warendorfer
Mennoniten-Brüder-Gemeinde wenden. In Zusammenarbeit mit Johann
Funk, einem der Herausgeber, können wir nun dieses Buch als PDF-Datei (14,5 MB) zum
runterladen anbieten. Es sollten die üblichen Kopierrechte
beachtet werden, insbesondere keine kommerzielle Verwertung ohne
Nachfrage.
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"Die
niederländisch-niederdeutschen Hintergründe der
mennonitischen
Ostwanderungen" von
Prof. Dr. Benjamin Heinrich Unruh
Interessant für die Familienforschung sind die berühmten, vom
Autor erstellten, Listen aller mennonitischen Einwanderer in Russland.
Im Text selber beschäftigt sich B.H.Unruh, wie der Name schon
besagt, mit den Urprüngen der russlandeutschen Mennoniten im
niederländisch-niederdeutschem Raum. Es ist eher für
Wissenschaftler geschrieben.
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"Geschichte der
Mennoniten in Russland" von
Prof. Dr. George K. Epp (26.10.1924 - 25.10.1997) in 3 Bänden.
Eine
Darstellung der Geschichte der Mennoniten in Russland seit den
Anfängen
der Ansiedlung bis 1917.
Die ersten 2 Bände sollten urprünglich einen Band bilden,
sind
dann aber so gross geworden, dass sie auf Anraten des Verlags geteilt
wurden. In diesen beiden Bänden wird die Entstehung der
mennonitischen
Siedlungen in Russland und ihre Entwicklung bis etwa 1870, dem Beginn
der grossen Aussiedlung nach Kanada, behandelt. Dabei geht der Autor
insbesondere
auf anfängliche Schwierigkeiten, sowie spätere soziale und
religiöse
Krisen in den neuen Siedlungen ein. So verfolgt er beispielsweise die
Abspaltung von neuen religiösen Gruppen wie etwa der
Mennoniten-Brüder-Gemeinde, wobei er natürlich nicht
unbedingt zu
ausführlich auf theologische Fragen eingeht, was ja den Rahmen des
Buches sicherlich sprengen würde.
Der 3. Band ist unvollständig geblieben, da der Autor vorher
leider an
Krebs gestorben ist. Es sind nur 5 Kapitel fertig geworden:
- Verwaltung und Ordnung der deutschen Siedlungen 1764-1917
- Die wirtschaftliche Entwicklung der Kolonien
- Das Schulwesen in den Siedlungen in Russland
- Der Ersatzdienst der Mennoniten in Russland
- Die preußisch-russischen Tochtersiedlungen der Mennoniten
Wie man sieht wurden eher einzelne Aspekte des Lebens der Mennoniten in
Russland betrachtet als eine geschlossene chronologische Darstellung
gegeben. Insbesondere das letzte Kapitel über die Tochterkolonien
ist
interessant, da hier George K. Epp sehr viele Quellen ausgewertet und
einen Versuch gemacht hat möglichst alle Ansiedlungen der
Mennoniten in
Russland aufzuzählen und kurz zu beschreiben.
Es war auch ein Band über die Zeit 1920-1970 geplant - "Dieser
Band
wird sich mit den Erfahrungen der deutschen Minderheit unter dem
Kommunismus auseinandersetzen" (George K. Epp). Dazu hat er schon Jahre
zuvor umfangreiche Recherchen betrieben.
Was mir besonders an diesem Buch gefallen hat, dass
der Autor versucht hat den Zusammenhang zwischen den Entwicklungen im
russischen Staat und der Geschichte der Mennoniten in Russland
herzustellen. So schreibt er z.B., dass die Privilegien der Mennoniten,
wie beispielsweise Befreiung vom Wehrdienst, damals an alle Siedler in
den damaligen Grenzgebieten gegeben wurde, also auch an russische
Siedler. An einer anderen Stelle beschreibt er die Auswirkungen
der Reformen von Zar Alexander II. auf die Mennoniten (unter anderem
die Aufhebung der Wehrfreiheit). Der Autor hat sich dabei sicherlich
die Tatsache zu Nutze gemacht, dass nach dem Zerfall der Sowjetunion
der
Zugang zu russischen Archiven für westliche Forscher leichter
geworden
ist, so hat er denn auch viele russische Quellen benutzt.
Insgesamt ist es also eine leicht lesbare und soweit mir bekannt
ausführlichste Darstellung der mennonitischen Geschichte in diesem
Zeitraum.
Zur Person des
Autors : George K. Epp ist am 26. Oktober 1924 in Osterwick,
Chortitza als Sohn eines Lehrers geboren worden. Die Familie ist kurz
darauf nach Franzfeld in der Jasikowo Siedlung gezogen, wo er dann
aufwachsen ist. Im Alter von 16 Jahren ist er in die Wehrmacht
eingezogen worden, wo er, wegen seiner Sprachkenntnisse, als
Dolmetscher eingesetzt wurde. Nach dem Krieg ist er nach Paraguay
ausgewandert, wo er an der Gründung der Volendam Kolonie beteiligt
war.
1954 ist er dann nach Kanada emmigriert. Da hat er dann durch
verschiedene
Abendkurse, seinen Lebensunterhalt verdiente er als Laborant, mehrere
akademische Abschlüsse nachgeholt. Seit 1968 konnte er sich ganz
auf
seine akademische Laufbahn konzertrieren. Er war Dozent an dem
Mennonite Brethren Bible College, der University of Manitoba, dem
Canadian Mennonite Bible College, der University of Winnipeg und dem
Menno Simons College. Seit 1992 war er im Ruhestand.
ausführliche
Biographie (auf Englisch)
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