Entstehung
Die ersten Ansiedler an der Stelle des heutigen Kamenez waren
Freikäufer. Von insgesamt 60 Freikäufern siedelten sich 18
von ihnen auf der damals so genannten ‚Gonnaja Datscha' an. Insgesamt
bestand das Dorf zu Beginn aus 33 Wirtschaften und 1330 Desjatinen.
Nach der Dorfgründung lebten 150 Personen in Kamenez.
Viele junge Menschen aus Kamenez arbeiteten in den älteren
Dörfern wie Pleschanowo Kuterlja. Im Laufe der Zeit wurde das Dorf
aufgelöst, die Bewohner zogen nach Pleschanowo um.
Geographie
Kamenez breitete sich in Nord-Süd-Richtung entlang der Dorfstrasse
aus. Das Dorf lag als einziges der ganzen Ansiedlung auf der Nordseite
des Flusses Tock. Es befand sich in der West-Ost-Orientierung auf der
Höhe von Pleschanowo. Die Schule lag an der Ostseite des Dorfes.
Der Friedhof befand sich außerhalb, nordöstlich vom Dorf.
Die Hauptstrasse verband das Dorf nach Süden hin mit Pleschanowo
und Lugowsk, nach Norden hin mit Asnabaj. In der Dorfmitte wurde
die Strasse von einer kleineren Querstrasse gekreuzt.
Kirche
1904 wurde Nikolai Johann Friesen in Kamenez zum Prediger
ordiniert.
Cornelius Klassen und Herman Görtzen aus Kamenez waren Lehrer der
Bibelschule der Kolonie. Am Sonntag hielt Prediger Peter J. Stobbe
regelmäßig Gottesdienste im Schulgebäude. Pfingsten
wurde jedoch zusammen mit der Gemeinde in Pleschanowo gefeiert. Viele
Ansiedler gehörten zu den M.B. Gemeinden. Von ihnen waren aus
Kamenez Jakob Bergen und Herman Goerzen ordiniert.
Schule
Nikolai Johann Friesen war wohl in den Jahren vor 1907 Lehrer in
Kamenez.
Bekannte Einwohner:
- Johann Löwen war mehrere Jahre Richter am Luxemburger
Wollostgericht
- Johann Penner war ein Baumeister aus Kamenez
Verwaltung
Isaak Kröker war zeitweise Vorsitzender des
Luxemburger Rajonrates (Wollost).