Entstehung
Das Dorf Ischalka wurde im Jahre 1890 gegründet. Es
war eins von 12 Dörfern die im Gründungsjahr der Ansiedlung
Neu Samara entstanden. Das Land, auf dem das Dorf entstand wurde den
Deutschen von den Einwohnern des Russendorfes Nowo-Nickoljsk verkauft.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten durch Anzahlungen, wurde das
Land von der Mutterkolonie aufgekauft. Ischalka zahlte die aufgewendete
Summe über die Jahre an die Mutterkolonie zurück. 1892
siedelten sich 212 Personen in Ischalka an.
Das Dorf bestand zu Beginn aus 21 oder 22 Wirtschaften und zwei
Gütern (Großwirtschaften). Die Fläche der Wirtschaften
lag zwischen 30 bis zu 100 Desjatinen. Die beiden
Großwirtschaften gehörten Aron Warkentin und Johann und
Benjamin Voth; zusammen waren sie 500 Desjatinen groß.
Der Name des Dorfes wurde direkt vom Fluß Ischalka
übernommen, der neben dem Dorf herfließt.
Geographie
Ischalka breitet sich in Nord-Süd-Richtung entlang der Dorfstrasse
aus. Der Fluß Ischalka fließt, ebenfalls in
Nord-Süd-Richtung, östlich am Dorf entlang. Die Schule, der
Friedhof und ein vierstöckige Mühle befanden sich westlich
der Dorfstraße. Die Strasse, die das Dorf nach Osten hin mit
Bogomasowo und Pleschanowo, nach Westen hin mit Busuluk verbindet,
kreuzt die Hauptstrasse des Ortes innerhalb des Dorfes.
Ischalka ist das westlichste Dorf der Ansiedlung. Es lag, etwas
abgelegen von den anderen Dörfern, ganz am Rande der ca. 30 Km
langen Ansiedlung.
Ischalka gehörte administrativ der Wollost Kusminsk an.
Kirche
Zu Beginn wurde am Sonntag in der Schule regelmäßig eine
Ansprache von Prediger Peter J. Stobbe gehalten. Zu besonderen
Anlässen wie zur Pfingstfeier, zum Tauffest und zum heiligen
Abendmahl fuhren die Einwohner nach Pleschanowo. 1912 kaufte Nikolai
Johann Friesen eine Wirtschaft in Ischalka und diente nun der hiesigen
Gemeinde als Prediger. Friesen war vorher Lehrer in Donskoj und Kamenez
und Prediger in Kamenez gewesen. Ein weiterer Prediger war Heinrich
Nickel (wahrscheinlich in den zwanziger Jahren). Nickel starb in der
Verbannung. Nach vorangegangenen starken Verfolgungen wurden die
Gottesdienstfeiern seit 1965 trotz aller Geldstrafen und sonstigen
Bedrängnissen nicht mehr gestört. Es konnten feste Leitungen
für die Gemeinde gewählt werden. In den siebziger Jahren
wurde Johann Boldt zum Gemeindeleiter gewählt.
Schule
Die Schule des Dorfes wurde 1899 gebaut. Die Ersten Lehrer dieser
Schule waren:
Peter Dürksen, D. Görtzen, D. Regehr und Julius Plett. Der
Prediger Nikolai Johann Friesen war ein Jahr lang Lehrer an der Schule;
wahrscheinlich 1912/1913.
Verwaltung
Dorfschulzen waren:
- Jakob J. Stobbe
- David Regehr
- Johann Willms